Wir mögen ja die kleinen Fluchten. Die flinke Sonntagspause. Nur Rumliegen ist dagegen nicht so unser Ding. Also raus in die Natur. Nur knapp eine halbe Stunde mit der U-Bahn brauchen wir, um aus dem Herzen Hamburgs in eine grüne Oase zu entfliehen. Das Naturschutzgebiet Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal ist ein Traum für eine sonnige Fahrradtour…
Wir starten mitten in der Innenstadt. Ganz ehrlich – Rausradeln nach Ahrensburg, dort die Fahrradtour und auf dem Drahtesel wieder zurück reiten? Nö. Wir nehmen ein Tagesticket für die U-Bahn. Rein am Jungfernstieg und eine halbe Stunde später wieder raus an der Haltestelle Berne. Wir blinzeln, Sonne! Herrlich. Die Handy-App Komoot (genial für Fahrradtouren) gestartet und los. Der kleine digitale Helfer lotst uns über die kleinsten Feldwege, weiß immer, wo es lang geht, wie lange wir bereits unterwegs sind, was wir noch für ein Stückchen Weg vor uns haben.
Herrlicher Sonnentag im Naturschutzgebiet
Immerhin 339 Hektar ist das Naturschutzgebiet Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal groß. Wir radeln etwas über 20 Kilometer, knapp zwei Stunden soll die Runde dauern. Es geht vorbei an den letzten Häusern, dann folgt Natur. Knoblauchkröte und Kammmolch sind hier zu Hause, weiß Wikipedia. Doch diese Einheimischen begegnen uns nicht. Und auch sonst sind wir seltsamerweise recht allein. Und das an einem sonnigen Pfingstmontag!
Felder, Wiesen und Waldstücke wechseln sich ab. Die Landschaft ist wirklich schön. Durch Stellmoor und das Ahrensburger Tunneltal verlaufen auch Wanderwege. Wer also keine Lust auf den Drahtesel hat, schnürt einfach die passenden Schuhe. Mit ganz viel Glück könnte man hier sogar archäologisch fündig werden. Rentierjäger waren hier schon vor über 10.000 Jahren nach der Eiszeit unterwegs. Unter anderem wurden schon Holzpfeile gefunden.
So genau schauen wir auf unserer Radtour nicht hin. Wir lauschen eher dem Vogelkonzert und genießen die frische Luft in den Wäldern.
Aber warum heißt das hier nun Tunneltal? Das Tourismusmanagement Sotmann weiß Bescheid: „Während der letzten Eiszeit floss unterhalb des Gletschers Schmelzwasser in Tunneln ab, so dass der Untergrund unterschiedlich stark eingeschnitten wurde.“ Aha. Heute gibt es noch Reste vom Hochmoor. Wir radeln über Holzstege, links und rechts gluckst schwarzes Wasser.
Dann kommen wir wieder in bewohntes Gebiet. Kaffeepause! Einen leckeren Cappuccino und ein Traumstück Himbeertorte später sitzen wir wieder im Sattel. Wir fahren echt gemütlich, 11,8 km pro Stunde wird die App uns später sagen. 21,7 Kilometer in knapp zwei Stunden. Das ist vielleicht kein Trainingseffekt für die Waden. Aber Balsam für die Städterseele!
Fahrradtour Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal nachfahren
Selbst Lust bekommen auf die kleine Auszeit auf zwei Rädern? Wir haben die Tour mit der App Komoot aufgezeichnet. Hier ist die Wegstrecke:
Wer mag, kann sich bei der App anmelden und die Fahrradtour durchs Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal gant einfach nachradeln. Viel Spaß!
Ja, hat mit gefallen! Auch das Video! Schöne Szenen mit dem Gimbal aufgenommen.
Ich werde eine virtuelle Tour vom Tunneltal erstellen. Hier ein erstes Testpanorama von gestern, kurz bevor der Regen einsetzte: https://www.pano.szenerien.de/Stellmoorer_Tunneltal/IMG_6504%20Panorama/index.html
Auch wir mögen 360 Grad. Mal sehen, ob sich das irgendwann mal stärker durchsetzt. Happy travels!
Ich freue mich jetzt auch schon wieder auf ausgedehnte Radtouren. Eine schöne Strecke habt ihr euch da ausgesucht!