Wo kommt denn nun eigentlich das leckere Fleisch her? Das Straußenfilet („Ostrich“) hat uns außerordentlich gut geschmeckt. Jetzt wollen wir mehr über die großen Vögel erfahren. Besuch auf einer Straußenfarm. Nicht ungefährlich seien die großen Tiere, erklärt man uns. Ein Tritt könne Knochen zerschmettern. Pro Sekunde sind zwei Tritte drin. Hmm. Sehen aber ganz harmlos aus. Wenn man sich nicht direkt vor einen Strauß stellt oder ein Ei klaut, stimmt das auch, sagt der Farmer.
Spektakulär: Der Swartbergpass
Die Warnschilder sind zahlreich und nicht zu übersehen. Größere Fahrzeuge als Pkws sind hier nicht zugelassen. Der Swartbergpass (1600 Meter hoch, führt über die Schwarzberge) liegt vor uns. 24 Kilometer ungeteerte Schotterpiste. Spektakulär steil und spektakulär eng. Die meisten Kurven sind blind. Nikki steuert. Unser Honda wird zur Bergziege, nimmt eine Kurve nach der anderen. Der ganze Weg hinauf uns wieder hinunter ist absolut sehenswert. Die Aussichten und die steilen Klippen direkt neben den Radkappen in der Tat spektakulär. Dieser Pass schiebt sich gleich auf Platz 1 unserer persönlichen Liste der spektakulärsten Pässe (Platz 2: Wadi Mujib – Jordanien, Platz 3: Monteverde – Costa Rica).
Große Karoo & Prince Albert und Meiringspoort
Durch tiefe Canyons und Schluchten rollen wir in die Große Karoo. Hier ist die Landschaft noch wilder als in der Kleinen Karoo. Diese Halbwüste markiert die Ausläufer der Kalahari (an der Grenze zu Namibia und Botswana). Wir machen Halt im kleinen Kolonialörtchen Prince Albert. Und essen im „Lazy Lizard“, mitten im Wohnzimmer der Besitzerfamilie. Extra für uns wird noch schnell frischer Kürbis besorgt. Schmeckt fantastisch zum Lamm. Hier in Prinz Albert ist die Zeit stehen geblieben, die ersten Siedler 1762. Die Menschen leben vom Obstanbau, machen Pfirsichmarmelade und Honig. Häuser von 1900 sehen heute noch so aus wie vor hundert Jahren. Verrückte Szenerie. Weiter durch die Karoo Richtung Klaarstroom und dann durch den ebenfalls atemberaubenden Meiringspoort Pass. Gigantische rote Felsformationen ragen schroff und steil neben der gewundenen Straße (brandneu asphaltiert) auf. Wir sind Ameisen in diesem Steingarten. Wir lassen die Swartberge hinter uns, peilen die Küste an. Nach George und Kneysna (sprich: Näissnah) liegt Plettenberg Bay vor uns. Wir bleiben im „Whale Song Hotel&Hydro“. Und genießen in den letzten Momenten des Tages den Blick über die langgezogene Bucht.
Relaxed: Die Polizei Südafrikas
Ein dickes Danke an die südafrikanische Polizei! Sie hat wirklich viel Geduld mit uns. Unerlaubter Foto-Stopp am Straßenrand – die Beamten fahren weiter. Nikki hängt im Canyon während kurviger Fahrt mit der Videokamera aus dem Fenster und auf dem Dach – der Streifenwagen fährt cool vorbei. Wir filmen bei leicht überhöhter Geschwindigkeit einen parallel fahrenden Zug, der daraufhin ein freudiges Dauersignal gibt – die Polizei hinter uns scheints nicht zu stören. Cheers!