New York City! Zehntausend Filmvorspänne ziehen an uns vorbei. Wo sind wir? Zu Hause? In einem früheren Leben? Im Film? Trancezustand zwischen Glas, Beton, Blech- und Menschenmassen. Der Reisebericht New York City von Nikki&Michi.
Hotel am Broadway, Nähe Central Park
Unser Hotel liegt eine zwei Blocks vom Central Park. Direkt Broadway, Ecke 54th. Hat Design-Charakter. Design und einen leicht verwohnt morbiden Charakter. So mag man das. Zehnter Stock. Exklusive Überraschung! Eine liebe Freundin hat edlen Champagner aufs Zimmer schicken lassen und wünscht viel Freude in dieser wunderschönen Stadt. Cheers, Nana, und vielen lieben Dank! Präparieren uns mit der superleckeren Prickelbrause für den ersten Betonmarathon. Wir treten raus und stehen mitten im Leben. Nur einen Refrain von der 5th Ave entfernt. Es dampft nach Menschen, Müll, Tabak, Pferd, leckeren Saucen, Pocorn. Vor Lettermans Showpalast kreischen sie, Reifen quietschen.
Reisebericht New York: Gewimmel und entspannte Hektik
Hupkonzert, Sirenengeheul. Von den tiefen Straßenschluchten akustisch hübsch aufbereitet. Klingt nicht gut? Zu voll? Zu hektisch? Gar nicht! Wir sind im Prinzip ganz allein. Wie alle anderen auch. Zu viele Wesen im Getümmel, um Einzelheiten aufzuschnappen, genau beobachtet zu werden. Zu schnell das Tempo, um überhaupt einen Gesprächsfetzen aufzuschnappen. Keiner kümmert sich, wenn Du nicht blutest. Und wenn? Wollen wir nicht herausfinden. Anonymität der Masse. Manchmal klasse. Nur die absonderlichsten Erscheinungen zwischen den Paradiesvögeln sind wahrzunehmen. Grundtendenz: Super hip, super trendy! Es ist richtig warm und sonnig. Katalog-New York. Tolle Präsentation für einen Reisebericht New York City. Der Flug nach New York hat sich schon jetzt gelohnt.
Power-Shopping NYC: Abkühlung bei Tiffany’s
Und dann eine Runde Powershopping. Times Square, abends 20 Uhr. Lichterfeuerwerk. Hier ist jeden Tag Silvester. Die Reeperbahn dagegen nur ein Bühneneingang. New York ist ein Theater, ein Rummelplatz. Und ja, es stimmt. Die Stadt schafft Dich. Mit uns hat sie leichtes Spiel. Der Abend endet mit dem Rest Champagner und eisgekühlten Früchten. Und hochfliegenden Plänen für morgen…
Helikopter-Rundflug: Richtig hoch hinaus
Natürlich schlägt der City-Puls noch, als sich die Köpfe von den Kissen kämpfen. Powerwalk, Cab rufen, ab zum Hafen. Hochfliegende Pläne. Sitzen bereits um 9.30 Uhr im Helikopter. Hubschrauber-Rundflug über New York City. Big Apple von oben. Mächtig und magisch. Miss Liberty auch vom Himmel aus elegant. Fantastische Skyline. Der junge Pilot ist ein Witzbold, schaltet in den Fahrstuhlmodus. Abwärts. Für einen Wimpernschlag schwerelos. Nach dem Flug wunschlos. Und beeindruckt.
Stadtrundfahrt im Doppeldecker
An berittenen Cops vorbei, zur Grayline. Lassen uns stundenlang durch Manhattans Viertel kutschieren. Gemütlich und sonnig oben im Cabrio-Doppeldecker. Klar, eine Stadtrundfahrt durch New York gehört zum Programm.
Witzig: Vom erhabenen Sitzplatz oben im Doppeldecker lässt sich das bunte Treiben ganz entspannt beobachten. Central Park, Upper East und West, Wall St., Ground Zero, Brooklyn und Manhattan-Bridge, natürlich Mid- und Downtown. Eine Fahrt wie Kino. Wir steigen aus, verlassen das fahrende Theater. Weiter zu Fuß. Chinatown-Spaziergang. Wer behauptet, die Gemeinde der 100.000 NYC-Chinesen sei eine Kulisse wie in China, war noch nie in Fernost. So stellen sich allenfalls Amis das Reich der Mitte vor. Es ist ein bisschen wie Chinatown in Singapur (hier klicken für den Reisebericht Singapur): Alles sauber, riecht nicht, fühlt sich nicht an wie China. Trotzdem: Das Take-away-Food ist sehr lecker. Bummeln durch die quirlige Canal Street – Tausend und ein Fake… Weiter, weiter, immer mehr Eindrücke. Bis an den Spannungskopfschmerz. Und wir wollen mehr. Wollen nochmal rauf. Auf ein Dach. Über das nächtliche New York schauen…
Top of the Rock: das nächtliche New York von oben
Ausstieg und Aufstieg. „Top of the Rock“. Wir fahren auf das Dach des Rockefeller-Centers. Erhaben! Gedämpft pulst unten der Beat der Sirenen. Central Park auf der einen Seite (doppelt so groß wie Monacco), Empire State und Chrysler Building auf der anderen. Die Nacht zieht auf. Und diese Stadt denkt nicht an Schlaf. Wir schon. Unten vor dem Center drehen sie schon die ersten Runden auf der berühmten Eislauffläche noch ohne Weihnachtsbaum. Beschließen trotz Müdigkeit kurz in die New Yorker Nachtszene abzutauchen. Die In-Bar im Hudson-Hotel bebt. Knackige Kerle schieben hippe Mode an Biaffragestellen durch den cool möblierten Barraum. Einen Cosmopolitan später schlendern wir zu unserem Hotel. Die richtige Unterkunft in Manhatten zu finden, ist von Deutschland aus übrigens gar nicht so einfach. Denn es gibt viele kleine schäbige Hotels mit überzogenen Preisen. Unser Tipp: unbedingt vorher über Bewertungsportale prüfen, ob die Herberge etwas taugt. Natürlich hatten wir ebenfalls ein gut bewertetes Hotel in New York gebucht.
Crash in Manhattan – Chaos um Abflug!
Etwas gerädert schleichen wir morgens auf die Straße. Keine Sonne heute, schneidiger Wind zuckt um die Blocks. Kaffee, Muffins, Joghurt und Smoothies kaufen. Packen, Früstück im Zimmer. Sind entspannt. Ahnen nichts von der Dramatik, in die wir Stunden später gerissen werden. Schaufensterbummel zwischen 5th und Broadway. Um 14.30 Uhr holt uns ein Shuttle-Service ab. Über 3 Stunden Zeit, um die 3/4 Stunde zum Airport zu fahren und entspannt einzuchecken. Michi tritt ein letztes Mal vor den Arzneialtar einer Drogerie. Ein Kaffee in der Hotellobby. Freude, weil die niedliche Latino-Chauffeurin schon eine halbe Stunde vorher eintrifft.
Draußen ist es hektisch geworden. Millionen Cabs fahren in Schlangenlinien um weitere Millionen anderer Fahrzeuge. Die Rushhour setzt früh ein. Müssen noch 4 andere Passagiere abholen. Unfassbare 2 Stunden kreisen wir in Midtown. Schleichen zum Schluß nur noch. Erste Unruhe. Wir stecken immer noch im Kerngehäuse des großen Apfels, als Nebel aufzieht.
Manhattans schnurgerade Adern pumpen das Blech nur noch langsam voran. Unser Blutdruck steigt. Die letzen Passagiere sagen: Ein Flugzeug sei in ein Hochhaus gekracht. Nur ein paar Straßen weiter. Wohl klein, wohl Unfall, doch ein Helikopter? Regen setzt ein. Verkehrsinfarkt. Fahren durch die Upper-East. In der Nähe schlug kurz zuvor das Flugzeug von Yankee-Spieler Cory Lidle in einen Appartementtower, sehen wir später auf den TV-Schirmen. Latina ratlos, klammert sich ans Walkie-Talkie. Stuck. Fuck. Nikki inhaliert den Take-away-Schwertfisch von mittags. Die Kanadier auf der Sitzbank hinter uns rutschen hin und her. Der Minivan kriecht. Noch 1,5 Stunden bis zum Abflug und Hammerstau vor dem Lincoln-Tunnel. Denken an eine Alptraumnacht am Airport, an Umbuchen, an Extrakosten. Scheiss-Verkehr. Amis und Autos – Wie Cowboys in Ballerinakleidchen. Doppelkotz: Auch drüben in Jersey klumpt der Verkehr. Wie unsere Mägen vor ein Prüfung. Vollbremsung, Koffer rausreißen, die letzten Greenbacks fliegen Richtung Fahrerin. Wonder-Nikki zischt einen halben Meter über dem Erdboden an Menschenschlangen vorbei. Die Koffer am Zauberlasso hinter ihr her. Sicherheits-Check, Bomben-Wischtest, Getränkewegnahme, Kurzsprint. Volles Programm. Am Gate. Reißen Tickets hoch. Stewardess zupft sich am Haar, winkt ab: „Bei Regen dauert hier alles länger“. Boarding ist erst in 30 Minuten. Püh…
Abschiedsgeschenk über New Yorks Himmel. Das Flugzeug rüttelt, schüttelt gewaltig. Auch die Stewardessen sitzen angeschnallt. Pfummppp! Schrilldumpfer Superplopp – gleißend grelles Licht vor allen Fenstern. Blitzeinschlag. Die Menschen an Bord sind wie gelämht. Keiner sagt was. Zwei Minuten später ist der Spuk vorbei. New Yorks Theater versteckt sich hinter einem dicken Vorhang aus Dämmerung und Regen. Der Rest des Fluges angenehm und harmlos. Wir haben jeweils 3 Sitze, liegen lang. Landung in Hamburg – Moin, Moin…
New York City: Viele Reisefotos
Zum Reisebericht New York City gibt es natürlich jede Menge Reisefotos. Schauen sie sich hier die Fotogalerie unserer Bilder aus dem Big Apple an:
Landkarte New York City
New York City. Gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Wenn Sie sich in NYC orientieren wollen, werfen Sie am besten einen Blick auf die Landkarte von Google Maps. Voreingestellt ist die Satellitenansicht. Sie können auch auf „Karte“ klicken, um die Straßennamen besser sehen zu können. Nutzen Sie auch die „+“- und „-„-Tasten am linken Bildrand, um den Ausschnitt der Karte von New York zu verändern. Mit gedrückter Maustaste auf das Bild, lässt sich die Karte verschieben.