27 Grad, wolkenloser Himmel, kaum Wind. Ein perfekter Tag für den Tafelberg. In weniger als fünf Minuten hat uns die große Gondel nach oben befördert. Auf 1087 Meter Höhe. Der Fußboden der Kabine dreht sich. So können alle Passagiere den fantastischen Blick genießen.
Spaziergang auf dem Tafelberg
Oben bestätigt sich, dass dies der richtige Tag für den Ausflug ist. Kaiserwetter. Ein Blick über die gigantische False Bay, an der Cape Town liegt. Der Lions Head liegt hübsch zur linken, rechts der Devils Peak. Zur anderen Seite kann man die Kaphalbinsel Richtung Cape Point hinunterschauen. Das Kap selbst liegt weit entfernt im Dunst. Aber die Strände vor den zwölf Aposteln (Felsformationen) glitzern im Sonnenlicht. Wir spazieren über die „Tafel“ und wagen uns nah an die Klippen und genießen den Ausblick. Hier kann man sich stundenlang aufhalten. Machen wir auch. Die Gondel kostet schließlich 130 südafrikanische Rand pro Person (rund 13 Euro). Natürlich kann man den Berg auch besteigen. Vielleicht beim nächsten Mal… Wir bemerken, dass man sich kaum satt sehen kann. Aufziehende Wolken sind uns eine Entscheidungshilfe für die Abfahrt. Das Tischtuch zieht auf. Immer dicker quellen die tuffigen Wattebäusche über die Klippen.
Surfer-Paradies Bloubergstrand
Wir fahren Richtung Norden. Wind kommt auf. Starker Wind. Am Bloubergstrand trift sich die internationale Surfergemeinde. Denn die liebt Sturm. Und bekommt ihn hier regelmäßig. Auch heute. Wir stehen am herrlich weitläufigen Strand und beobachten die knatternden Segel. Akrobatische Sprünge in gischtender Brandung. Die Böen sind so heftig, dass wir sandgestrahlt werden. Kostenloses Peeling. Nicht schmerzfrei allerdings. Auf der anderen Seite der Bucht erhebt sich majestätisch der Tafelberg, auf dem wir morgens noch standen. Jetzt steht dort sicher niemand mehr. Dicke Wolken quellen darüber. Fantastischer Blick von hier aus. Die Fahrt nach Blouberg dauert übrigens rund eine halbe Stunde.
Perfektes Dinner in Kapstadts V&A Waterfront
Der Hafen von Kapstadt erinnert noch stark an alte Kolonialzeiten. Einige Bauten stehen hier seit 1860, als Prinz Alfred, Victorias zweiter Sohn, den Startschuss für den Bau gab. Das Vergnügungsviertel gehört heute zu den beliebtesten Zielen der Mutterstadt. Hier kann man sich gefahrlos auch abends bewegen. Alles ist gut bewacht, das Auto steht am besten im großen Parkhaus. Im Einkaufszentrum Victoria‘s Wharf kann man hübsch bummeln und später essen.
„Societi“ Restaurant-Tipp Kapstadt
Wir können das „Societi“ (eigentlich ein Bistro) direkt am Quay 5 am Wasser empfehlen. Keine Abzocke, sehr leckeres Essen. Die südafrikanischen Austern gehören zu den besten, die wir je probiert haben. Nikki schwärmt noch Tage später vom gegrillten Oktopussalat. Das Kudufilet (eine Antilopenart) ist zart und würzig. Die legendäre Kellnerin empfiehlt famose Weine darunter ein großartiger Pinotage aus Wellington („Diemersfontein“).