Tempel in Ägypten! Über Nacht hat der Kapitän der Royal Princess in Edfu festmachen lassen. Hier steht der berühmte Horus-Tempel. Das ist der altägyptische Gott mit dem Falkenkopf. Ahmed hat eine Kutsche organisiert. Auf der Kutschfahrt zum Tempel sehen wir das Städtchen Edfu an uns vorbeiziehen. Alte Männer sitzen bereits vor den Häusern und begrüßen den Tag mit einer Wasserpfeife, schlürfen dunklen Tee. Die Händler sortieren ihre Waren. Bauern fahren mit Eselskarren über die Straßen. Überall dazwischen mehr und minder verschleierte Frauen. So stellt man sich Ägypten vor.
Horus-Tempel in Edfu
Der Tempel in Edfu ist wunderschön und einer der besterhaltenen in ganz Ägypten. 2000 Jahre steht das Bauwerk nun schon hier in Oberägypten. Der Bilderbuch-Tempel ist aufgebaut wie die meisten anderen Tempel dieser Zeit. Die großen Mauern am Eingang nennt man Pylon. Dahinter kommt ein Hof, den das gemeine Volk damals besuchen durfte. In die anderen Teile der Tempel durften nur Priester. Hinter dem Kolonnadenhof kamen die Vorhalle und danach ein Säulensaal. Dahinter wiederum noch ein oder zwei Säle, gefolgt von einer Kammer, dem Allerheiligsten. Alle Wände, Stelen und Säulen sind wunderbar mit Inschriften, Reliefs, Bildern und Hieroglyphen verziert. Man kann die Geschichten lesen wie ein Bilderbuch. Ahmed erklärt alles sehr kundig, bleibt keine Antwort schuldig.
Auf dem Rückweg vom Tempel versuchen Händler die Touristen zu einem schnellen Geschäft zu überreden. In allen Sprachen kommen sie auf die Besucher zu. Ein turbulentes Basar-Treiben. Kleiner Einblick gefällig? Hier das Video vom Tempel und vom quirligen Touristen-Souk (Basar) am Edfu-Tempel:
Tempel in Ägypten – Edfu bis Kom Ombo
Vollgetankt mit ägyptischer Geschichte sitzen wir an Deck des Nil-Kreuzfahrtschiffes Royal Princess und lassen die wunderschöne Landschaft an uns vorbeiziehen. Der Nil schimmert leicht blau, die Ufer sind satt grün. Dieses Stück Nilkreuzfahrt führt zeigt wunderschöne Tempel in Ägypten. Überall Dattelpalmen, Felder mit Mais und Reis, üppige Mangobäume, kleinen Bananenplatagen. Fleißige Fellachen (Bauern am Nil), die ihre Felder bewirtschaften und ausgelassene Kinder, die jedes vorbeifahrende Schiff mit lautem Rufen und Winken begrüßen. Frauen waschen ihre Wäsche am Ufer. Fischer in Ruderbooten werfen die Netze aus. Immer wieder kommen wir an kleinen Dörfern vorbei. Die Häuser sind aus Nilschlamm-Ziegeln gebaut und teilweise bunt bemalt. Die größten Gebäude hier sind die Moscheen, von denen fünfmal am Tag der Muezzin ruft. An Deck ist es ganz still, das Schiff gleitet fast lautlos dahin. Ägypten wie aus dem Märchenbuch.
Eine Nilkreuzfahrt ist wirklich spannend und entspannend zugleich. Oben an Deck während der Fahrt ist die Zeit, um loszulassen. Schauen und staunen, dazu einen Tee oder ein kaltes Getränk… Einige Landschaftsimpressionen der Nilkreuzfahrt haben wir oben auf dieser Seite in einem kurzen Video festgehalten.
Kom Ombu – Tempel am Nil
170 Kilometer südlich von Luxor: Schon von weitem sieht man den Tempel von Kom Ombo. Er ist gleich zwei Gottheiten gewidmet: Dem Krokodilkopf Sobek und dem Falken Horus. Ein hübscher Tempel mit vielen Reliefs. Leider ist das Gelände sehr gut besucht. Das liegt daran, dass der Kom Ombo-Tempel schnell und gut zu erreichen ist und zum Standard-Programm der Nilkreuzfahrten gehört. Die untergehende Sonne taucht die Tempelanlage in ein weiches rötliches Licht, während wir uns an Bord auf das „Galabeya“-Fest vorbereiten: Alles Gäste ziehen sich mehr oder weniger typische ägyptische Kleidung an. Ein lustiger Abend…
Reisebericht Ägypten mit Nilkreuzfahrt – hier die Fotogalerie mit HDR-Aufnahmen des 7. Tages unserer Rundreise durch Ägypten in Edfu und Kom Ombo:
Edfu auf der Landkarte
Übrigens: wie fast alle unsere Berichte ist auch dieser Artikel mit einer so genannten Geo-Location markiert. Hier ist die Weltkarte mit Stecknadeln, die unsere Reiseziele markieren. Und hier ein Ausschnitt, der den Tempel von Edfu in Oberägypten am Nil zeigt. Die Google-Karte lässt sich mit der Maus verschieben. Die Instrumente am linken Bildrand kann man nutzen, um näher heran oder weiter heraus zu zoomen.