Der Tag gestern war lang. Morgens in Addo gestartet – mit dem schon sportlich entfernten Ziel Knysna. Und dann doch weitergefahren. Bis Wilderness. Der traumhafte Strand schimmerte schon in der Dämmerung fantastisch. Das Hotel ist zwar mies und angeschrammelt (Wilderness Beach Hotel), aber die Aussicht unschlagbar. Der dem Meer zugewandte Teil des Zimmers besteht aus einer riesigen Glasschiebetür. Wir schliefen offen. Mit dem mächtigen und unendlichen Sound des Indischen Ozeans… Und jetzt sind wir früh hoch. Strandspaziergang. Seele baumeln lassen. Kraft tanken. Träumen. Wunderschön!
Neben dem traumhaften Strand gibt es in Wilderness ebenfalls einen Nationalpark für Outdoor-Abenteuer. Ein paar Kilometer den Hügel hoch hat man einen tollen Ausblick auf die Landschaft. Auch auf eine Fels-Fluss-Formation, die sich „Map of Africa“ nennt. Weil sie, klar, wie der Umriss Afrikas aussieht.
Enttäuschung Mossel Bay
Und wieder geht es weiter auf der Garden Route (N2). Wichtiger Hinweis: Gerade auf der bei Urlaubern beliebten Garden Route ist es wichtig, immer wieder von der Hauptstraße N2 abzufahren und kleine Orte anzusteuern. Denn im Vergleich mit anderen teilweise bildhübsch in die Landschaft eigebetteten Hauptstraßen in Südafrika hat unserer Meinung nach gerade dieses Teilstück oft den Charme des Messeschnellweges in Hannover. Also abfahren! Aber leider hilft auch das nicht immer. Beispiel Mossel Bay. Dieses Städtchen liegt am westlichen Ende der Garden Route, die uns übrigens längst nicht so berührt hat, wie die Fahrt durchs Inland. Im Dezember sollen hier wohl eine stattliche Million Urlauber Ferien machen. Doch nur wenige Tage später jetzt im Januar ist der Ort tot. Die Szenerie wirkt ebenso lebendig und interessant wie ein vergammelter 70er-Jahre-Vergnügungspark in einer amerikanischen Vorstadt mittags um eins. Bäh. Es gibt zwar sehr hübsche Gebäude und den Postbaum (Post Office Tree, benutzten alte Seefahrer) in der Nähe des Hafens , aber das war es auch schon fast. Leuchtturmfanatiker mögen auf das Leuchtfeuer St. Blaize bestehen. Aber mehr geht echt nicht in Mossel Bay. Wir essen mittags fettiges Fast Food im architektonisch schönen Strandpavillion und ärgern und, bereits zu Beginn des Besuchs im (hübschen) Protea Hotel Mossel Bay eingecheckt zu haben… Wir machen die Enttäuschung mit einem tollen Abendessen im Jazzbury’s wett, das uneingeschränkt empfehlenswert ist. Unbedingt reservieren! Die berühmten Mossel Bay Austern sind ebenso riesig wie schmackhaft. Strauß und Antilope hervorragend zubereitet, der Wein sehr fein. Na bitte!